Die besten Philips Bildeinstellungen — Erklärung & Empfehlung
Wollt ihr die besten Philips Bildeinstellungen finden, solltet ihr euch auf einen Punkt ganz besonders verlassen: Die Rede ist von eurem eigenen Geschmack. Ja, ihr lest ganz richtig. Schließlich ist die Wahrnehmung jedes Einzelnen ein subjektives Empfinden und was dem einen gefällt muss nicht zwangsläufig auch anderen zusagen. Natürlich solltet ihr euch dennoch in einem bestimmten Rahmen mit den Änderungen an der Bildoptik bewegen. Wie dieser aussehen kann, verraten wir euch in diesem Guide.
Hinweis: Dieser Ratgeber folgt den Möglichkeiten zur Einstellung im Android TV Betriebssystem unseres Philips OLED+ 936 Testgeräts. Im Einzelfall können Einträge im Menü bei euch anders lauten. Generell stützen wir uns bei den Anpassungen der Einstellungen auf unsere hauseigenen TV Testbilder, die wir euch kostenfrei zur Verfügung stellen. Über USB-Stick, Laptop oder Apple AirPlay könnt ihr das entsprechende Kalibrierungsbild ganz einfach auf euren Philips-TV holen. Von eurer Positionierung zum Bildschirm hängt auch die Anzeigequalität eures Panels ab. Obwohl dieser Faktor bei OLED TVs erfahrungsgemäß weniger ins Gewicht fällt, solltet ihr darauf achten, alle Änderungen vom gleichen Standort aus zu machen. Üblicherweise aus der Position heraus, in der ihr euer TV-Gerät die überwiegende Zeit verwendet. Auch vergleichbare Lichtverhältnisse sind wichtig.
Erst verschiedene Zutaten geben ein gutes Gesamtbild ab
Welches Philips Modell nutzt ihr vor Ort? Etwa eins mit LCD-Panel, jeder Menge Helligkeit aber vergleichsweise schwachem Kontrast oder die selbstleuchtende Technik von OLED TVs mit unschlagbar gutem Schwarzwert und etwas schlechteren Luminanzwerten.
In welcher Umgebung steht euer Philips TV? Ein sehr lichtdurchlässiger Raum mit viel Tageslicht oder die Dunkelkammer eures Heimkino-Zimmers?
Wofür verwendet ihr euren Fernseher im Regelfall? Schaut ihr überwiegend Sport, spielt ihr oder bestehen eure bevorzugten Inhalte doch eher aus Filmen und Serien?
Kleinstunterschiede der Geräte: Selbst identische Modelle können geringfügige Abweichungen aufweisen.
Der Winkel zum Panel eures Fernsehers: Guckt ihr normalerweise Frontal auf den Bildschirm oder sitzt ihr typischerweise eher schräg dazu? Der Betrachtungswinkel ist keinesfalls unerheblich.
Die eigene Vorliebe: Euer eigenes Sehempfinden wird letztlich den Ton angeben und alle Einstellungen über den Haufen werfen, wenn ihr das Bild als schlecht wahrnehmt.
Diese Bildeinstellungen stehen euch bei Philips zur Auswahl
Jede Menge Bildmodi warten darauf, in den Philips Bildeinstellungen von euch ausprobiert zu werden. Android TV bietet an dieser Stelle unterschiedliche Vorabeinstellungen. Um euch einen Überblick zu verschaffen, gehen wir auf diese vordefinierten sogenannten Presets nun etwas näher ein und verraten euch, was ihr von den einzelnen Modi erwarten könnt.
Persönlich
Im Bildmodus „Persönlich“ könnt ihr individuelle Voreinstellungen machen und abspeichern.
Über die erweiterten Bildeinstellungen könnt ihr eure präferierten Anzeigeeinstellungen bequem übernehmen.
Lebhaft
Mit diesem Preset aktiviert euer Philips TV sämtliche Bildverbesserungen. Da hiervon ebenfalls das Motion Handling betroffen ist, empfehlen wir diese Anpassung besonders für Sportinhalte und bei Tageslicht.
Nachteil: Durch die kräftigen Farben dieser Option, wirkt das Bild unnatürlich.
Heimkino
Bei dieser Einstellungsvariante fallen die zahlreichen AI-Bildverbesserer nicht so stark ins Gewicht wie beim Bildmodus „Lebhaft“.
Farben und Schärfegrad werden dennoch erheblich nachgebessert und tragen ebenfalls zu einem eher unnatürlichen Gesamtbild bei.
Standard
Der Standardmodus arbeitet mit erhöhtem Blauanteil im Bild. Das lässt Farben auf den Betrachter eher kalt wirken.
Abgesehen davon schaltet sich zusammen mit diesem Modus auch der Eco-Sensor ein, um abhängig von den Lichtverhältnissen Energie einzusparen. Das geht jedoch auf Kosten der Gesamthelligkeit.
Filmmaker Mode
Die Besonderheit des Filmmaker Modes zielt auf eine „warme“ und dadurch natürliche Farbgebung ab. Einstellungen für Schärfe, Kontrast, Helligkeit und Farbe liegen dabei nah an der Grundeinstellung.
Auf diese Art können Filme und Serien mit überaus originalgetreuen Farben von eurem Philips Fernseher wiedergegeben werden.
Spiel
In diesem für Videospiele gedachten Bildmodus verringert sich das sogenannte Input Lag. Besonders bei Titeln mit schnellem Spielfluss ist diese Einstellung von Vorteil. Über den sogenannten Auto Low Latency Mode, auch ALLM genannt erkennt euer Philips TV angeschlossene Konsolen und schaltet automatisch um.
PC-Modus
Falls ihr euren Fernseher auch als zusätzlichen Bildschirm am Rechner nutzen möchtet, wählt ihr diese Einstellung. Nun könnt ihr die einzelnen Bildanpassungen ganz individuell oder Anhand dieses Ratgebers vornehmen.
Calman
Der sogenannte Calman-Modus ist die Experteneinstellung unter den Presets. Hierüber regelt ihr eine Vielzahl von Anpassungen und könnt Parameter sehr feingranular konfigurieren.
Sofern ihr nicht über entsprechendes Einstellungsequipment und die nötigen Kalibrierungskenntnisse verfügt, raten wir von dieser Option ab.
Dennoch könnt ihr mit einer professionellen Anpassung durch einen sogenannten ISF Experten grade bei Fernsehern in den oberen Preisklassen noch einiges an Bildqualität aus eurem Panel herauskitzeln.
Die Einstellungsmöglichkeiten in euren Philips Bildeinstellungen
Helligkeit
Einer der wesentlichen Faktoren bei der Bildschirmkalibrierung ist die Helligkeit. Um Bildschatten hervorzuheben und das Gesamtbild detailreicher zu gestalten, kommt ihr an diesem Einstellungsparameter nicht herum.
Doch Vorsicht: Ein zu helles Bild wirkt sich ebenso wie ein zu dunkel eingestelltes negativ auf die Bildinformationen aus und verliert dementsprechend an Qualität.
In diesem Zusammenhang habt ihr vielleicht schon von den Begriffen Black Crush und Clipping gehört.
Kontrast
Neben der Helligkeit ist auch ein gut eingestellter Kontrast maßgeblich für die Bildqualität verantwortlich. Anders als bei der Helligkeit legt ihr mit dieser Größe den Unterschied der hellsten und der dunkelsten Stufe auf eurem Panel fest. Auch bei dieser Einstellung besteht die Gefahr von Clipping.
Perfect Natural Reality
Hinter diesem Begriff verbirgt sich die HDR-Upcale-Funktion von Philips. Über die künstliche Erhöhung von Kontrast und Helligkeit wird ein HDR-Effekt simuliert. Details sollen so besser herausstechen.
HDR perfect
Diese Funktion hängt direkt mit der HDR-Upcale-Funktion zusammen und wird erst aktiviert, wenn Perfect Natural Reality von euch eingestellt wurde. Dahinter verbergen sich zusätzliche Einstellmöglichkeiten, die euch zur Verfügung stehen.
HGiG
Die Abkürzung steht für HDR Gaming Interest Group und bezieht sich auf Inhalte, die von HDR fähigen Konsolen bereitgestellt werden. Anders als bei der Darstellung von Filmen und Serien, bei denen innerhalb des HDR Signals auch bestimmte Anzeigevorgaben übertragen werden, berechnet euer TV die Darstellung von Spielinhalten dynamisch. Das sogenannte Tone-Mapping wird umgangen und findet schon in der Konsole statt.
Videokontrast
Mit Videokontrast meint Philips die Einstellung für den allgemein bekannten Kontrastwert. So könnt ihr innerhalb dieser Option die Differenz zwischen hellen und dunklen Bereichen bestimmen, die das Bild annimmt. Je höher ihr die Einstellung wählt, desto größer fällt auch der Unterschied aus.
Lichtsensor
Schaltet ihr diese Option in euren Philips Bildeinstellungen dazu, passt der Fernseher die Helligkeit des Panels dynamisch an die Umgebungshelligkeit des Raumes an.
Vorteil: Mit Hilfe dieser Funktion könnt ihr bei dunklen Lichtverhältnissen Strom sparen, da die Gesamthelligkeit eures TVs automatisch zurückgefahren wird.
Die Kehrseite: Zusammen mit der Luminanz sinkt auch die Bildleistung. Daher empfehlen wir, diese Einstellung zumindest im Vorfeld von Bildanpassungen zu deaktivieren. Wirkt die Bildwiedergabe jedoch zu blass, arbeitet der verbaute Sensor möglicherweise nicht korrekt.
Gamma
Im Gegensatz zum Kontrast, bei dem ihr die Differenz zwischen dem hellsten und dunkelsten Anzeigewert eures TVs festlegt, regelt ihr mit Hilfe des sogenannten Gammawerts in euren Philips Bildeinstellungen die Helligkeitsmitten auf eurem TV-Panel.
Schärfe
Beim Punkt Schärfe legt ihr den Grad der Kantenbetonung in euren Philips Bildeinstellungen fest. Kanten und Konturen werden bei dieser Option stark hervorgehoben. Ganz ohne Einschränkungen funktioniert diese Funktion allerdings nicht.
Zum einen kann sich auch an dieser Stelle das bereits mehrfach besagte Clipping einschleichen und Details aus eurem Bild schmeißen. Zum anderen führen zu hohe Einstellungswerte in diesem Bereich schnell zu sogenannten Doppelkonturen an Kantenverläufen.
Ultra Resolution
Durch diese Funktion in euren Philips Bildeinstellungen werden Konturen besonders stark hervorgehoben und damit die Schärfe der Anzeige verbessert.
Rauschunterdrückung
Bei diesem Filter stehen euch mehrere Intensitätsstufen zur Verfügung. Dabei sorgt die Funktion dafür, dass Bildrauschen künstlich entfernt wird. Der Nachteil: Die Entstehung unschöner Bildartefakte.
MPEG-Artefaktunterdrückung
Auch hier kommt — wie bei der Rauschunterdrückung — ein künstlicher Filter zum Einsatz, der Artefakte bei MPEG Codierten Inhalten aus dem Bild herausfiltert.
Bewegung
Abhängig vom jeweiligen Bildmodus wird der Inhalt stärker oder schwächer von der Bewegungsglättung beeinflusst.
Letztlich trägt diese Funktion wesentlich zum sogenannten Motion Handling bei und sorgt für weichere Bewegungen in Szenen.
Dafür werden vom Fernseher — einstellungsabhängig — laufend mehr oder weniger Zwischenbilder in den angezeigten Inhalt eingefügt.
Folgende Einstellungen sind anwählbar:
- Aus: Keine Glättung
- Film: Glättet Szenen nur vorsichtig
- Pures Kino: Wiedergabe von Filmen mit 24 Bildern die Sekunde
- Standard: Ruckler werden gemindert und Schärfe erhöht
- Gleichmäßig: Möglichst flüssige Wiedergabe der Inhalte
- Persönlich: Wählt eure bevorzugte Einstellung individuell
Perfect Clear Motion
Diese Anpassungsoption hilft euch dabei Bewegungen noch deutlicher auf dem Panel eures Philips TVs darzustellen. Gleichzeitig wird hierdurch auch der Schwarzwert erhöht. Den größten Nutzen bringt euch diese Funktion bei vielen schnellen Bewegungen auf dem Fernsehbildschirm
Perfect Natural Motion
Sogenanntem Judder könnt ihr mit dieser Option in euren Philips Bildeinstellungen entgegenwirken. Dadurch erscheinen Bewegungen mit wenig Bildern pro Sekunde spürbar natürlicher.
Fast Motion Clarity
Diese Funktion sorgt für die Reduzierung von Unschärfe bei schnellen Kameraschwenks. Kann allerdings dafür sorgen, dass der Fernsehbildschirm merklich dunkler wird. Letzten Endes verbirgt sich hinter diesem Marketingbegriff die sogenannte Black Frame Insertion.
Farbe
Farboptimierung
Über diese Option in euren Philips Bildeinstellungen passt ihr die Stärke der Farben an. Höhere Einstellungen führen zu einer helleren und volleren Farbwiedergabe auf eurem Panel.
Farbtemperatur
Mit diesem Punkt regelt ihr die Darstellung von weißen Flächen auf eurem Panel. Dafür stehen euch mehrere Voreinstellungen zur Verfügung.
Die Standardeinstellung bringt bereits einen relativ „kühlen“ Weißton mit auf den Bildschirm. Wollt ihr diese Darstellungsweise noch erhöhen, wählt ihr den Punkt „kalt“. Hierdurch erhöht euer Fernseher den Blaulichtanteil eures Bildschirms.
Das bedeutet ein noch „kühleres“, blaustichiges Bild. Umgekehrt habt ihr die Möglichkeit, die Weißdarstellung auch deutlich „wärmer“ auszugeben. Dafür stellt ihr auf den Eintrag „warm“. Nun erhält das Bild einen gelblichen Stich. Über die Option „personalisiert“ könnt ihr die Anpassung individuell vornehmen.
Farbspektrum
Mit diesem Bildoptimierer erhöht ihr den sogenannten Gamut für SDR-Inhalte künstlich. Dadurch werden Farben satter dargestellt. Auswirkungen auf die Genauigkeit des Gesamtbilds hat diese Funktion allerdings nicht.
Farbsteuerung
Um intensivere Farbergebnisse zu erhalten, könnt ihr die Farben innerhalb dieser Einstellung getrennt voneinander abschwächen oder sättigen.
So stellt ihr die Philips Bildeinstellungen richtig ein
Nun aber genug mit den fachspezifischen Begriffen und auf zur Einstellungsarbeit. Setzt euren Philips TV zurück auf die Werkseinstellungen, damit sämtliche Anpassungen so sind, als hättet ihr den Fernseher grade erst frisch ausgepackt. Bei unserem Testgerät haben wir das bereits erledigt. Solltet ihr ebenfalls so weit sein, können wir sofort mit dem eigentlichen Kalibrierungsprozess starten.
Das umfangreiche Einstellungsmenü in euren Philips Bildeinstellungen ist von Haus aus etwas versteckt und gilt nicht unbedingt als besonders nutzerfreundlich.
Glücklicherweise müsst ihr nicht allzu lange durch die Menüstruktur navigieren.
Wenn ihr das Prozedere bis zum Schluss mitgeht, werdet ihr allerdings nicht drumherum kommen, dort mehrere Male hindurch zu navigieren.
Um sofort in die detaillierteren Bildeinstellungen zu gelangen, betätigt ihr zu allererst die Menütaste auf eurer Fernbedienung und wählt anschließend den Punkt „Häufige Einstellungen“.
Dort angekommen blättert ihr solange nach unten durch, bis ihr den Eintrag „Alle Einstellungen“ angewählt habt. Nun müsst ihr lediglich noch bestätigen und zum Schluss den Eintrag „Bild“ auswählen. Voila! Ihr seid soeben in den Philips Bildeinstellungen angekommen.
Philips Bildeinstellungen: Wie beginne ich am besten?
Unser erster Schritt sieht vor, ein besseres, sogenanntes Preset aufzuschalten, da wir zum einen direkt mehr Farbgenauigkeit erzielen wollen und zum anderen eine wärmere Farbtemperatur haben möchten. Die Wahl fällt an dieser Stelle auf den Filmmaker Modus.
Diese Voreinstellung ist dafür gedacht, die Vision der Filmemacher möglichst exakt wiederzugeben und eignet sich aus diesem Grund hervorragend als Einstellungsfundament für unser weiteres Vorgehen.
Leider kann dieser Bildmodus auch einen Nachteil mit sich bringen. Je nach Philips Modell besteht die Gefahr, dass diese Einstellung für bestimmte Umgebungsbeleuchtungen nicht die nötige Helligkeit auf euer Philips Panel bringt. Kurz gesagt werdet ihr feststellen, dass das Gesamtbild deutlich zu dunkel ausfällt. Solltet ihr dieses Problem bei euch ebenfalls bemerken, empfehlen wir als Alternativlösung auf den Heimkino Modus auszuweichen.
Eine weitere, wenn auch kostspielige Variante ist der Experten- oder Calman-Modus. Obwohl das eigentlich die beste Lösung darstellt, ist dieser Weg auch gleichzeitig mit den komplexesten Einstellungsmöglichkeiten verbunden. Wirklich Sinn ergibt diese Einstellungsmöglichkeit nur, wenn ihr über teure Messgeräte, die passende Kalibrierungsoftware verfügt und genau wisst, was ihr tut.
Kommen wir nun zurück zu unserer Option der Wahl, nämlich dem bereits erwähnten Filmmaker Modus. Sobald ihr die Umstellung vollzogen habt, sollte euch auffallen, dass das Bild nun insgesamt gelblich wirkt. Daran müsst ihr euch allerdings nicht weiter stören, da dieses Preset gemeinhin die beste Wahl dafür ist, die Lichtverhältnisse vieler Serien und Filme darzustellen.
Oftmals weisen Lichtquellen in Filmen und Serien nämlich geringere Farbtemperaturen auf. Das bedeutet im Umkehrschluss den Eindruck von wärmerer Belichtung für euch als Betrachter.
AI-Funktionen in euren Philips Bildeinstellungen deaktivieren
Wie erwähnt, verfügt dieser Bildmodus über gute Einstellungsgrundlagen, auf denen wir nun weiter aufbauen, indem wir als nächsten Schritt viele der AI-Funktionen deaktivieren. Falls ihr euch fragt, warum wir das tun? Viele dieser Tools beeinflussen die Bildwiedergabe.
Es kann euch also leicht passieren, dass euer Fernseher plötzlich Anpassungen vornimmt, die das Ergebnis der Bildwiedergabe ungewollt verfälschen. Unsere Empfehlung ist daher, entsprechende Bildverbesserungen erst im Nachgang durchzuprobieren.
Über welche Optionen sprechen wir denn jetzt konkret? Nun, dafür müsst ihr vom Bildeinstellungsmenü in die entsprechenden Untermenüs über „Erweitert“ navigieren. Als erstes deaktivieren wir bei „Scharfe Bilder“ sowohl die Rauschunterdrückung als auch die Artefaktunterdrückung.
Üblicherweise ist die Aktivierung beider Optionen nicht oder nicht mehr notwendig. Diese Filter dienen dazu, mögliches Rauschen während der Bildwiedergabe zu minimieren.
Nachteil dieser Funktion: Durch diese Filterfunktion können zum Teil recht hässliche Artefakte entstehen, die wir dann als Bildfehlern wahrnehmen. Abgesehen davon stellt Hintergrundrauschen heutzutage kein weitverbreitetes Problem mehr dar.
Als nächste Maßnahme deaktivieren wir die Option „Ultra Resolution“. Damit verhindern wir, dass euer Philips TV die Schärfe je nach angezeigtem Bild automatisch nachreguliert. Habt ihr diese Anpassung ebenfalls gemacht, deaktiviert ihr im Anschluss noch die AI Funktionen für den Kontrast.
Die Lichtverhältnisse richtig einstellen
Nachdem ihr auch diesen Schritt gemacht habt, stellt ihr die Lichtverhältnisse des Bildes auf „Minimum“. Normalerweise würden wir euch empfehlen, diese Funktion ebenso vollständig auszuschalten.
Bei unserem Testgerät zeigt sich allerdings ein Hindernis: Das OLED-Panel wird hierdurch ziemlich dunkel. Das sorgt im Zusammenspiel mit der Ambilight-Funktion in unseren Augen für keine zufriedenstellende Lösung. Sollte euch das Panel auch bei dieser Einstellung immer noch zu düster sein, versucht mit der Option „Mittel“ noch etwas mehr Helligkeit zu erzwingen.
Zur Erklärung: Die dynamische Anpassung der Lichtverstärkung sorgt für eine hellere Darstellung der Luminanzstufen. Hierdurch wird euer Bild dann zwar heller ausgegeben, allerdings nicht wirklich genauer angezeigt.
Weitere Menüpunkte die ihr ruhigen Gewissens ausschalten könnt sind “Perfect Natural Reality” und “Perfect Kontrast”. Den Lichtsensor schaltet ihr ebenfalls aus, da die Funktion bei den weiteren Einstellungen durchaus hinderlich sein kann.
Problem dabei: Schattenwürfe können den Sensor beeinflussen und für eine unverhältnismäßig finstere Anzeige sorgen. Solltet ihr euren Philips TV bei verschiedenen Lichtverhältnis nutzen, könnt ihr überlegen diese Funktion nach Abschluss aller Philips Bildeinstellungen wieder zu aktiveren.
Was ihr bei der Kontrasteinstellung beachten solltet
Um den Kontrast vernünftig regulieren zu können, haben wir das OLED-Panel zunächst auf einen Wert von 75 Prozent hochgefahren. Obwohl wir unser Testgerät in diesem Teil des Ratgebers für die möglichst exakte Wiedergabe von SDR Inhalten einstellen, erschien uns dieser Schritt notwendig, da die Anzeige sonst zu dunkel auf uns wirkte. Nun solltet ihr die einzelnen Helligkeitsbalken auf unserem Testbild optisch auch deutlicher voneinander abgrenzen können.
Sofort fiel uns auf, dass bei den Teilbereichen in den Dunkelabstufungen keine klare Trennung herrscht. Um diesen Eindruck auszugleichen, stellt ihr den Helligkeitswert in euren Philips Bildeinstellungen auf 52 Punkte.
Diese Einstellung auf unserem Testgerät sorgt dafür, dass wir sowohl die Stufe 253 als auch die Stufe 3 von den nebenliegenden grade noch unterscheiden können. Um eurem Panel noch weitere Schattendetails zu entlocken, könnt ihr an dieser Stelle auch gerne selbst versuchen, noch etwas genauere Anpassungen vorzunehmen.
Behaltet im Hinterkopf, dass ihr bei OLED TVs vor allen Dingen wert auf viel Detailreichtum und eine exakte Abgrenzung der einzelnen Helligkeitsstufen zueinander legen solltet.
Die Farbsättigung in euren Philips Bildeinstellungen
Da wir nun mit den Anpassungen zur Voreinstellung fertig sind, schwenken wir direkt zu den allgemeinen Einstellungen zurück und kümmern uns als nächsten Schritt um den Eintrag „Farbe“. Typischerweise müsst ihr in diesem Bereich wenig bis nichts tun. Diesem Prinzip folgen wir nun auch wieder, da wir sonst in die Farbsättigung eingreifen würden.
Natürlich könnt ihr dennoch etwas mit den Werten spielen. Große Einstellungsausschläge noch oben empfehlen wir jedoch in keinen Fall, da durch übermässige Sättigung die Natürlichkeit des Bildes schnell leidet. Geht bei dieser Option also mit Bedacht vor.
Der Filmmaker Modus hat uns als Preset — wie erwähnt — schon einiges an Farbeinstellungsarbeit abgenommen und die Einstellung „Warm“ bereits für uns hinterlegt. Mit dieser Option verringern wir an unserem Philips TV den Blauanteil im Bild. Als Ergebnis erhalten wir eine ingesamt „wärmere“ und naturbelassenere Bildwiedergabe.
Achtung: Der Eintrag Farbspektrum im Farbmenü eurer Philips Bildeinstellungen ist etwas irreführend, da diese Funktion ein Bildoptimierer für SDR-Inhalte ist, um Farben gesättigter und leuchtstärker auf eurem Panel auszugeben. Dieser Effekt wird allerdings erst im Nachgang eingefügt und stammt nicht vom Ausgangsmaterial. Das Bild wird hierdurch also nicht präziser.
Die erweiterte Funktion in dem Bereich solltet ihr nutzen, wenn ihr euch bereits damit auskennt und über das geeignete Equipment verfügt. Im Zweifelsfall könnt ihr einen sogenannten ISF Experten zurate ziehen, der die Einstellungen für euch übernimmt.
Das ist zum einen mit zusätzlichen Kosten verbunden und eignet sich unserer Meinung nach wirklich nur dann, wenn ihr über einen Fernseher aus den oberen Preisregalen und entsprechender Bildleistung verfügt.
Vorgehen für die Einstellung der Schärfe
Kommen wir vom Thema Farbgebung nun zur Schärfe. Das sind alle Optionen die mit dem Punkt Schärfegrad in Verbindung stehen. Um diesen Bereich möglichst optimal einzustellen, nutzen wir unser Testbild mit den vier Kreuzen auf der linken und der Personengruppe zur rechten Seite.
Wichtig zu verstehen: Bei der Schärfeeinstellung stehen Konturen und Kanten im Vordergrund. Im Bezug auf unser Testbild achtet ihr demnach ganz besonders auf diese Detailbereiche. Zunächst setzt ihr die Schärfe auf null. Nun erhöht ihr den Wert, sodass ihr die Kanten aller vier abgebildeten Kreuze sauber erkennen könnt. Wir wollen keine Doppelkonturen haben.
Das Gleiche gilt für die Personen und dort im Einzelnen für die Haarstruktur. Achtet darauf, dass Strähnen sauber zu erkennen und möglichst eindeutig von euch zu unterscheiden sind. Erfahrungsgemäß werdet ihr dabei recht schnell mit der besagten Doppelkonturproblematik konfrontiert.
Anpassungen bei der Luminanz
Seid ihr mit den Einstellungen der Schärfe glücklich widmen wir uns nun dem Punkt Hellikeit. Dafür greifen wir nun auf unsere Schneelandschaft zurück und betreiben auf dieser Grundlage noch etwas Bildtuning im Detail.
Dieses Testbild eignet sich perfekt für die Anpassung der Luminanz in euren Philips Bildeinstellungen. Zunächst nehmen wir uns den Menüpunkt „Videokontrast“ vor und führen unsere Einstellungen ab dieser Stelle weiter fort. Schon bei leichten Veränderungen dieses Wertes wird das Gesamtbild merklich dunkler. Daher lassen wir diesen Punkt unberührt.
Weiter geht’s nun mit der Gammakorrektur unter dem Eintrag „Gamma“. Da das Panel des Philips OLED+ 936 nicht extrem hell wird, empfehlen wir euch bei dieser Option auf einen Wert von minus 1 zu gehen.
Hinweis: Bewegt ihr euch noch weiter in den Minus-Bereich, nimmt die Bildhelligkeit zu. Im Plus-Bereich wird die Anzeige dementsprechend dunkler von eurem Fernseher angezeigt.
Welche Einstellungen verstecken sich in den Bewegungsoptionen?
Auch diesen Menüpunkt handeln wir relativ schnell ab. In Puncto Bewegungseinstellung wählt ihr die Stufe „Pures Kino“ an. Judder seit ihr damit los. Lediglich um den sogenannten Stutter-Effekt kommt ihr nicht herum.
Deaktivieren könnt ihr hingegen die „Fast Motion Clarity”. Hinter dieser Philips internen Bezeichnung versteckt sich nichts anders als die Black Frame Insertion Funktion. Mit Hilfe dieses Feature minimiert euer Philips TV Bewegungsunschärfe deutlich.
Dieses Feature fordert allerdings einen großen Tribut und senkt die Gesamthelligkeit des Fernsehers stark sichtbar herab. Unsere Empfehlung fällt bei dieser Option ganz klar zu Gunsten der Luminanz und gegen eine Aktivierung aus. Bewegungsunschärfe stellt für OLEDs im Regelfall ohnehin kaum Probleme dar.
Wie ihr euren Philips Fernseher fürs Gaming optimiert
Möchtet ihr euren TV speziell fürs Gaming einrichten, empfehlen wir euch von vornherein den Spielmodus als Preset zu aktivieren. So ist gewährleistet, dass euer Fernseher mit der geringstmöglichen Eingabeverzögerung, dem sogenannten Input-Lag, arbeitet.
Üblicherweise erkennt der Philips OLED+ 936 das Eingangssignal von PlayStation 5 oder der Xbox Series X und schaltet automatisch auf diese Voreinstellung um. Unserer Meinung nach verfügt das Bild bereits über eine solide Grundeinstellung. Natürlich steht es euch dennoch frei, selbst Hand anzulegen und die Einstellungen dieser Anleitung nach noch weiter zu optimieren.
Hinweis: Beim Philips OLED+ 936 müssen Besitzer einer Xbox Series X jedoch eine Einschränkung hinnehmen. Das verbaute Twin Chipset dieses Modells ermöglicht nicht die gleichzeitige Nutzung von Ultra HD bei 120 Hertz der variablen Refresh Rate und zusätzlich Dolby Vision.
An diesem Punkt bleibt euch nur die Entscheidung zwischen verbesserter Bildqualität oder dynamischer Bildwiederholfrequenz. Sobald ihr die Funktion zum erhöhten Dynamikumfang hinzuzieht, senkt der Fernseher die Bildrate von 120 auf 60 Bilder pro Sekunde ab.
Und so wählt ihr die jeweilige Option an:
Betätigt das Zahnradsymbol auf eurer Fernbedienung und navigiert zu „Häufige Einstellungen“.
Von dort aus geht ihr den Weg über „Alle Einstellungen“ und „Allgemeine Einstellungen“ weiter. Bis ihr schließlich auf den Eintrag „HDMI Ultra HD“ stoßt. Dahinter verbergen sich die einzelnen HDMI Schnittstellen. Wählt den Anschluss mit dem eure Xbox Series X am Fernseher verbunden ist.
Gebt acht, dass ihr dafür entweder die HDMI 1 oder HDMI 2 Schnittstelle auf der Rückseite benutzt, da die seitlichen HDMI-Anschlüsse kein 4K bei 120 Hertz unterstützen. Nun werden euch zwei Auswahlmöglichkeiten präsentiert.
Die Variante „Optimal“ bietet zwar die besten Bildeinstellungen, hat allerdings ein vergleichsweise hohes Input Lag. Demgegenüber bietet die Option „Optimal (automatischer Spielmodus)“ VRR und eine geringe Eingabeverzögerung.
Philips Bildeinstellungen und High Dynamic Range
Kommen wir nun zu dem durchaus übersichtlichen Einstellungsumfang im Bereich HDR. Wie schon beim Spielmodus wechselt unser Testgerät automatisch beim Empfang eines entsprechenden Signals in den HDR Modus.
Hat euer Fernseher das auch erledigt, könnt ihr den OLED Kontrast nun auf 100 Prozent setzen und die Lichtverstärkung je nach Qualität des Inhalts auf die höchste oder alternativ auch die mittlere Stufe setzen. Highlights kommen auf diese Weise besser zur Geltung.
Alle weiteren Einstellungen, die wir zuvor für den SDR Bereich gemacht haben, bleiben unberührt, da euer Fernseher für High Dynamic Range Inhalte automatisch in einen anderen Farbraum schaltet. Über den Menüeintrag „HDR Perfect“ könnt ihr nun weitere Anpassungen an der Helligkeitskurve vornehmen, wenn ihr mögt.
Wir empfehlen euch an dieser Stelle entweder auf die Option HGiG zurückzugreifen oder diese Funktion auszuschalten. Anderenfalls könnten HDR Inhalte eher unnatürlich aussehen.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema Philips Bildeinstellungen
Wo befinden sich die Bildeinstellungen bei deinem Philips-Fernseher?
In die Bildeinstellungen deines Philips TV gelangst du über das Zahnrad-Symbol auf deiner Fernbedienung. Unter dem Reiter “Bild” befinden sich mehrere Einträge. Unter anderem auch der Punkt “KI-Bildeinstellungen” mit den voreingestellten Bildmodi und alle anderen wichtigen Parameter.
Welcher Bildmodus ist bei Philips Fernsehern der Beste?
Um der kreativen Intention einer Serie oder eines Films möglichst nah zu sein, empfehlen wir euch in den KI-Bildeinstellungen den sogenannten “Filmmaker Mode” zu wählen.
Wo genau kann ich Ambilight dimmen?
Hierfür bietet eure Fernbedienung ebenfalls eine eigene Taste. Sobald ihr drauf drückt, öffnet sich das Ambilight Menü mit dessen Hilfe ihr die rückwärtige Hintergrundbeleuchtung verschiedenen Variablen nach anpassen könnt. Zum Beispiel könnt ihr bestimmen, wie schnell die LEDs auf das Fernsehbild reagieren oder wie hell der Effekt insgesamt sein soll.
Wie aktiviere ich HDR auf meinem Philips Fernseher?
Bei Fernsehern von Philips ist die Funktion etwas verhüllt und verbirgt sich in den “Allgemeinen Einstellungen” unter dem Begriff “HDMI Ultra HD“. Dort könnt ihr HDR — modellabhängig — mehr oder weniger viele HDMI-Anschlüsse aktivieren.