Eine tolle Optik ist ohne entsprechend leistungsfähige Hardware nur schwer umzusetzen und bedarf meist vieler Optimierungen. In dieser Hinsicht hat die PS4 Pro deutliche Vorteile gegenüber der Standard-Variante. Was das Feature genau kann und was für PS4 Pro optimierte Spiele euch zur Wahl stehen, lest ihr bequem in dieser Übersicht nach.
Diese Spieletitel nutzen die PS4 Pro Optimierung
Das sind unsere Favoriten unter den PS4 Pro optimierten Spielen
God of War
Im nordischen Einzelspieler Abenteuer God of War schlüpft ihr in die Rolle von Kratos, einem Heerführer und Sohn von Zeus. Begleitetet von eurem eigenen Sohn Atreus durchstreift ihr die Spielwelt. Widersacher schaltet ihr mit gekonnten Komboangriffen durch eure Axt aus, um anschließend über Vorsprünge zu klettern und eure Pfiffigkeit bei Rätselelementen auf die Probe zu stellen. Atreus steht aber nicht etwa einfach nur so herum oder taucht sporadisch in Zwischensequenzen neben euch auf.
Euer Sohnemann hilft mit seinem Bogen aus der Ferne. Zusammen mit euren eigenen Offensivbemühungen könnt ihr dadurch effektive Kombinationen ausführen und Gegner so noch einfacher Paroli bieten. Sogenannte Quick-Time-Events, bei denen ihr binnen kurzer Zeit vorgegebene Eingaben machen müsst, lockern das Geschehen zwischendrin auf.
Red Dead Redemption 2
Der Westernhit aus dem Hause Rockstar zählt ohne Zweifel zu den prägendsten Videospielen unserer Zeit und versetzt euch gekonnt ins 18. Jahrhundert und dem Ende des Wilden Westens. Als Arthur Morgan raubt ihr im Verlauf der Handlung zusammen mit eurer gefürchteten Bande Geldtransporte aus, schießt euch durch Shoot-Outs oder geht mit eurem Protagonisten auf die Jagd nach Bären und anderen Wildtieren.
Dafür stehen neben zahlreichen Schießeisen, Gewehren und Schrotflinten viele andere Utensilien parat. Nach erfolgter Mission könnt ihr euren Stützpunkt aufwerten und Morgan witterungsgerecht ankleiden. Zusätzliche Einnahmen bekommt ihr aus Kopfgeldern oder einem der vielen Minispiele wie Blackjack und Poker. Per Pferd, Postkutsche oder Zug tretet ihr eure Reise durch insgesamt fünf fiktive Staaten der USA an.
Detroit: Become Human
In diesem Action-Adventure folgt ihr abwechselnd der Geschichte von Connor, Markus und Kara, einem von drei Androiden, die versuchen, aus dem Dasein ihres Algorithmengefängnisses auszubrechen und auf der Grundlage ihres eigenen Willens anfangen Entscheidungen zu treffen. Das Spielprinzip des im Jahr 2038 angesiedelten Titels stützt sich dabei auf eine Handlung, die ihr auf Basis eurer Entschlüsse permanent beeinflusst und die euch im Verlauf des Spiels vor Hunderte Wege stellt, dir ihr gehen könnt.
Die sich daraus ergebenen Konsequenzen treten entweder sofort ein oder fließen zu einem späteren Zeitpunkt — beispielsweise im nächsten Kapitel — in die Geschichte ein. Die Idee dahinter klingt einfach, hat aber weitreichende Auswirkungen und bietet zudem noch ein herausragenden Grafikleid, dass ihr bewundern dürft.
PS4 Pro optimierte Spiele: Das steckt hinter dem Label
Bei Playstation 4 Titeln bedeutet der Zusatz “Pro” zunächst Mal, das ein Spiel grafisch überarbeitet wurde, um eine hübschere Optik in Hinblick auf die Darstellungsqualität und Spielbarkeit zu erzielen. Titel, die mit dieser Idee von den Entwicklern für die deutlich leistungsstärkere PlayStation 4 Pro angepasst wurden, nutzen die schnellere Hardware der Sony Konsole und bringen so zahlreiche Vorteile auf den Bildschirm. Das müssen allerdings nicht notwendigerweise immer die gleichen Punkte sein. An welcher Stelle solche Optimierungen gemacht werden können, haben wir im Einzelnen für euch zusammengefasst.
Mehr darstellbare Bilder
PlayStation 4 Spiele, die zuvor mit lediglich 30 Bildern pro Sekunde auf dem Bildschirm darstellbar waren, können dank der PS4 Pro Optimierung mit einer Bildrate von 60 FPS angezeigt werden. Das sorgt insgesamt für ein geschmeidigeres Spielgefühl und speziell bei Titel mit schnellem Gameplay — wie beispielsweise Shooter — für bessere Übersichtlichkeit.
Höhere Auflösung
Bislang mussten sich Besitzer einer PlayStation 4 bei Spielen mit einer maximalen Auflösung von Full HD, also 1920 x 1080 Bildpunkten, begnügen. Mehr war schlicht nicht möglich. Dieses Limit hat Sony mit der PS4 Pro gesprengt. Theoretisch kann die Konsole damit natives Ultra HD in 3840 x 2160 Pixel darstellen. In der Praxis sieht das jedoch etwas anders aus. Meist werden bei 60 Bildern pro Sekunde keine echte 4K-Auflösung ausgegeben sondern eher Rasterungen von 1440p bis 1872p erreicht.
Generell könnt ihr also statt Full HD mindestens eine Darstellung in QHD erwarten. Zum Teil bedienen sich Entwickler auch dem sogenannten Checkerboard Rendering, bei dem nur die Formen auf Grundlage vorliegender Daten gerendert und die restlichen Details abhängig von der Bildrate in einem dynamischen Verfahren berechnet werden.
Unterstützung von HDR
Abgesehen von erhöhter Bildfrequenz und mehr Pixeln bieten viele PS4 Pro optimierte Spiele High Dynamic Range Support. Das Spiel läuft dadurch also nicht nur flüssiger und sieht schärfer aus, sondern bekommt obendrein auch noch einen erweiterten Farbraum spendiert, der die Farbbrillanz aufmotzt. Das Resultat: Mehr Details und lebendigere Farben, die ihr in der Spielwelt bestaunen könnt.
Bessere Texturen und Kantenglättung
Pro-Versionen können noch weitere Grafikverbesserungen nutzen. Dazu gehört ein aufgebohrter Texturfilter, der für mehr Details auf Oberflächen sorgt oder das sogenannte Anti-Aliasing. Letzteres ist auch bekannt als Kantenglättung und dient dazu, Bereiche mit Treppenabstufungen auf dem Bildschirm zu begradigen.
Meist stehen euch gleich mehrere dieser Verbesserungen zur Verfügung. In Summe profitieren viele Spiele also an verschiedenen Stellen von der Aufwertung und bringen euch somit ein verfeinertes Endergebnis auf euren Fernseher. Solltet ihr für PS4 Pro optimierte Spiele auch in puncto Sound noch mehr rausholen wollen, empfehlen wir euch unsere soundbarfindr Kaufberatung zu nutzen.
PS4 vs PS4 Pro vs PS4 Slim: Die Unterschiede erklärt
Die PlayStation 4 Pro ist das Upgrade der PlayStation 4 und verfügt somit auch über leistungsstärkere Hardwarekomponenten. Doch an welchen Punkten unterscheidet sich die verbesserte Konsole eigentlich von der ursprünglichen Variante?
Zunächst nahm sich Sony den Arbeitsspeicher vor und stattete die Module mit mehr Bandbreite aus. Dabei wurde der maximale Datendurchsatz von ehemals 176 GB/s auf 218 GB/s. heraufgesetzt.
Der AMD Jaguar Prozessor bekam ebenfalls einen Performanceschub und arbeitet in der Pro-Version mit 2,1 GHz statt der bisherigen 1,6 GHz im älteren Modell. Beim AMD Radeon Grafikchip ging die Leistungsfähigkeit um das Doppelte nach oben. Zusätzlich wurde die Taktfrequenz angehoben.
Aus 800 Mhz wurden insgesamt 911 MHz. Letzteres sorgt für den größten Leistungszuwachs und bringt die PS4 Pro auf 4.2 Teraflops — eine theoretische Größe, die besagt, wie viele Operationen eine Recheneinheit pro Sekunde ausführen kann. Die PS4 Slim ist eine kleinere Variante der Standard PS4. Im Vergleich zum Original wiegt das Facelift-Modell fast 700 Gramm weniger und bringt damit nur noch 2,2 Kilogramm auf die Waage. Auch in Sachen Abmessungen unterscheidet sich das Spielgerät deutlich vom Mutterschiff.
Rein technisch sind das kleinere Konsolenmodell und die Standard-Ausführung identisch. Zwei feine Unterschiede bietet die Mini-Konsole dann aber doch. Das ist einerseits Bluetooth in der Version 4.0 und andererseits eine Unterstützung für HDR-Inhalte. Das gilt auch für Spiele.
HDR auf der PlayStation 4 Pro einschalten
Um in den Genuss von HDR also High Dynamic Range Farben zu kommen, müssen sowohl hardware- als auch softwareseitig bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Fehlt euch ein Baustein, könnt ihr die Vorteile des erweiterten Farbraums nicht nutzen.
Wichtig ist zunächst, dass euer Fernsehgerät HDR-fähig ist, um das Feature auch für PS4 Pro optimierte Spiele nutzen zu können. Seid ihr euch unsicher, schafft eine schnelle Google-Suche oft schon Abhilfe bei dieser Frage. Falls ihr sowieso auf der Suche nach einem neuen TV seid, könnte euch möglicherweise unsere Übersicht der besten PS4 Pro Fernseher in dieser Sache ans Ziel bringen.
Auch die Kabelverbindung der Konsole zum Fernsehgerät ist entscheidend. Im besten Fall verfügt ihr bereits über ein Premium HDMI-Kabel mit einer Übertragungsrate von 18 Gbps. Aus Software-Sicht solltet ihr überprüfen, ob euer PS4 Pro optimiertes Spiel die Darstellung von HDR sicher unterstützt. Der nächste Schritt ist die Aktivierung der entsprechenden Funktion im Menü.
Dafür schaut ihr bei den Einstellungen unter Sound und Bildschirm. Dort angekommen werft ihr einen Blick auf die Videoausgabe Einstellungen und setzt die Punkte HDR und Deep Color jeweils auf automatisch. Bevor ihr endgültig loslegt, solltet ihr noch einen letzten Abstecher in die TV-Einstellungen machen, um zu checken, ob HDR auch dort — für den richtigen HDMI Anschluss — eingestellt ist. Falls notwendig, könnt ihr dafür euer Handbuch zu Rate ziehen.