Das Betriebssystem ist ein wichtiger Teil eines jeden Smart-TVs und um das Ganze schwieriger zu gestalten, gibt es natürlich nicht nur eins. Egal ob Android TV, Google TV, webOS, Tizen oder My Home Screen; die meisten Betriebssysteme funktionieren gut, wobei es natürlich auch Unterschiede gibt. Wir helfen euch, im Wald der verschiedenen Systeme genauer durchzublicken und stellen sowohl die Vorteile als auch Probleme der einzelnen Kandidaten detailliert vor.
Heutzutage ist ein gut funktionierendes Betriebssystem nicht mehr nur auf dem heimischen Computer essenziell. Seitdem Fernseher smart geworden sind, benötigen auch sie ein gutes TV-Betriebssystem, um dem Nutzer einiges mehr zu bieten als nur das normale Fernsehprogramm. Hier gibt es jedoch verschiedene Systeme, die teilweise von den Herstellern selbst kommen oder aber die großen Namen wie Android oder Google tragen. Doch erst einmal der Reihe nach, denn “smart” ist auch noch mal ein Begriff für sich.
Smart-TV und HbbTV

Grundsätzlich unterscheiden wir zunächst zwischen HbbTV und Smart-TV. Die Abkürzung HbbTV steht für Hybrid broadcast broadband Television. Dabei handelt es sich um einen digitalen Rundfunkstandard, der vor allem klassisches Fernsehen und weitere Inhalte liefert, die über das Internet zugänglich sind. Dazu zählen verschiedene Mediatheken oder der Videotext.
Kommen wir zu den gängigen Betriebssystemen, die auf den meisten Smart-TVs Einzug halten: Das sind Android TV oder Google TV, webOS, Tizen oder My Home Screen. Es gibt auch noch einige andere, die jedoch nur einen geringen Teil des Marktes bedienen und somit durch unser Raster fallen. Um die Funktionen eines Smart-TVs zu nutzen, solltet ihr selbstverständlich über eine Internetverbindung verfügen, an die der TV angeschlossen werden kann.
Android TV

Android TV kommt bei verschiedenen Herstellern zum Einsatz. Sony, Philips, TCL und Sharp nutzen das System, das Besitzer schon vom Smartphone her kennen. Android wird von Google entwickelt und gehört allein dadurch schon zu den ganz Großen im Business. Daher können Käufer sich sicher sein, dass das System kontinuierlich gepflegt und regelmäßig mit Updates versehen wird.
Das Android Betriebssystem bietet gängige Streaming-Dienste wie Netflix, Prime Video oder Disney+, aber auch Live-TV wie YouTube oder Twitch und natürlich Spiele und weitere Apps, die nützlich sein können. Dahingehend bietet Android TV die breiteste Vielfalt auf dem Markt. Das Hinzufügen neuer Apps ist kinderleicht und auch die Anordnung kann individuell angepasst werden. Zudem läuft Android recht flüssig und nur noch bei älteren Geräten kann es etwas langsamer sein.

Dadurch, dass Google hinter Android TV steckt, ist auch meist der Google-Sprachassistent im Gerät integriert, sodass man nicht auf ein separates Gerät angewiesen ist. Über die dazugehörige Fernbedienung des Fernsehers kann der Sprachassistent ganz leicht angesteuert werden, wodurch man auch andere, verbundene Geräte wie z. B. smarte Lampen steuern kann.
Über den integrierten Chromecast kann man auch bequem Fotos, Videos, Musik und andere Inhalte direkt vom Smartphone oder Tablet auf dem Fernseher streamen. Dadurch wird Android TV zum ultimativen Betriebssystem, das so gut wie alles kann.
Fernseher mit Android TV
Nachdem Sony 2021 offiziell zu Google TV gewechselt hat und nur noch ältere Geräte mit Android TV ausgestattet sind, ist vor allem Philips ein großer Kandidat, der mit dem Betriebssystem Android TV versorgt wird. Gerüchten zufolge sollen aber auch Philips-Fernseher früher oder später mit Google TV ausgestattet werden.
Philips OLED806
Der Philips OLED806 nutzt Android TV als Betriebssystem und könnte dadurch nicht besser ausgestattet sein. Das System läuft flüssig und jedem Nutzer steht ein riesiger App-Store zur Verfügung, der keine Wünsche offenlässt. Der Google Assistant ist bereits integriert; für Amazons Alexa braucht man jedoch ein Drittgerät.
Leider wird kein AirPlay 2 für Apple-Nutzer unterstützt und auch einen Twin Tuner sucht man hier vergebens. Dennoch ist Time Shift und PVR möglich.
Philips 8506 “The One”
Auch der Philips 8506 “The One” ist mit Android TV ausgestattet. Dadurch bietet er eine flüssige Navigation und eine riesige App-Auswahl, die jeden Nutzer zufriedenstellen sollte. Der Allrounder ist zudem Alexa-kompatibel und hat den Google Assistant bereits integriert.
“Der Eine” von Philips verfügt zwar über das beliebte Ambilight, jedoch nicht über einen Twin Tuner. Die Aufnahmefunktion und Time Shift sind dennoch nutzbar.
Google TV
Viele aktuelle Fernseher laufen mittlerweile mit Google TV, was als Nachfolger von Android TV angesehen wird. Es ist schneller, kann intuitiver gesteuert werden und nutzt als Software noch immer Android. Daher kann man eher sagen, dass Google TV ein neuer Name für Android TV ist.

Verzichten muss man auf nichts, jedoch ist das Ziel von Google TV, das Erlebnis am Fernseher persönlicher zu gestalten. So gibt es deutlich mehr personalisierte Inhalte, die dem Nutzer, basierend auf seinen Gewohnheiten, angeboten werden. Ein großer Unterschied ist auch die Benutzeroberfläche, die sich eher auf die personalisierten Inhalte bezieht, statt auf die Apps selbst. Dadurch sieht der Home Screen auch sauberer und allgemein aufgeräumter aus.
Dank des Google-Ökosystems kann man auch sein Smartphone mit Android als Fernbedienung nutzen. Das bringt viele Vorteile, wie zum Beispiel eine einfacher zu bedienende Tastatur. Zudem kann man auch eine Watchlist bereits auf dem Smartphone erstellen, die automatisch mit dem TV synchronisiert wird.
Fernseher mit Google TV
Noch gibt es nicht viele Geräte, die explizit mit Google TV laufen. Hier ist vor allem Sony ganz vorne mit dabei und während die 2020er Generation noch mit Android TV ausgestattet war, sind die 2021er-Modelle bereits mit Google TV bestückt worden.
Sony A90J
Der Sony A90J OLED TV bietet alles, was ihr von einem smarten Fernseher erwartet. Dank Google TV ist die App-Auswahl riesig und die Bedienung intuitiv und flüssig. Zudem sind die beiden Sprachassistenten Google und Alexa zugänglich, wobei Ersterer natürlich integriert.
Ein Twin Tuner ist ebenfalls vorhanden und bietet PVR, jedoch muss man auf Time Shift verzichten. Auch als Apple-Nutzer wird man hier glücklich mit AirPlay 2 und dem Apple HomeKit.
Sony X95J
Auch das LCD-Flaggschiff Sony X95J ist bereits explizit mit Google TV ausgestattet. Der Bravia TV, der sich vorwiegend an Heimkino-Fans richtet, verfügt demnach über die gleichen Features wie sein OLED-Kollege, auch wenn hier kein Twin Tuner verbaut wurde.
Dennoch läuft das Betriebssystem auch hier flüssig und durch den Google Play-Store ist die App-Auswahl auch hier riesig.
WebOS

Fernseher der südkoreanischen Marke LG laufen auf dem hauseigenen Betriebssystem webOS, das auf dem Linux-Betriebssystem basiert. Das Spezielle an webOS ist, dass man das Menü mit der Magic Remote und somit mit Handgesten steuert, was man wohl am ehesten von der Nintendo Wii kennt. Das ganze funktioniert äußerst gut und doch ist es letztendlich Geschmackssache. Alternativ kann man die Fernbedienung natürlich auch wie gewohnt nutzen.

Inhaltlich fehlt es einem an nichts, denn auch webOS bietet die gängigen Streaming-Dienste sowie andere Apps und Spiele an. Die Auswahl ist im Vergleich zu Google zwar kleiner, jedoch findet man dennoch Apps wie Netflix, Prime Video, Disney+, YouTube, Spotify oder Maxdome. Mittlerweile ist LG zurück zum festen Home Screen zurückgekehrt. Die karge Leiste am unteren Rand des Bildschirmes ist verschwunden. Dadurch wirkt das Betriebssystem weniger intuitiv als zuvor der Fall war.
Wie bei Google TV kann man auch über webOS sein Smart Home steuern, was vor allem eine nette Sache ist, wenn man noch andere LG-Geräte besitzt. Ein weiterer Vorteil: Sowohl Alexa als auch der Google Assistant sind als Sprachassistenten meist schon integriert.
Fernseher mit webOS

LG C1 OLED
Der Erfolgsfernseher LG C1 OLED verfügt natürlich über das hauseigene Betriebssystem webOS. Dadurch bietet er eine flüssige Navigation inklusive Gestensteuerung mit der Magic Remote und eine große App-Auswahl. Auch wenn die nicht an die Vielfalt von Android herankommt, findet man hier dennoch alles, was man braucht.
Darüber hinaus sind sowohl Alexa als auch der Google Assistant integriert und selbst Apple AirPlay 2 ist verfügbar. Zudem können sich Nutzer über LG ThinQ freuen, wodurch der C1 zum Zentrum des intelligenten Zuhause werden kann.
LG UP8000
Auch mit einem kleinen Budget kann man sich einen guten Smart-TV ins Wohnzimmer holen. Der LG UP8000 eignet sich da hervorragend und zeigt, dass nicht nur die teuren Modelle der südkoreanischen Marke mit einem guten Betriebssystem ausgestattet sind.
Technisch muss man zwar einige Einschränkungen in Kauf nehmen, dennoch bietet der LCD-Fernseher eine große App-Auswahl und die Sprachassistenten Alexa und der Google Assistant sind ebenfalls vorhanden. Auch eine Kompatibilität zu Apple AirPlay 2 und dem HomeKit ist vorhanden.
Tizen OS

Der Großkonzern Samsung nutzt das freie Betriebssystem Tizen, das ebenfalls auf Linux basiert. Samsung selbst wirbt damit, dass es “schneller als andere Betriebssysteme” ist und es bietet auf jeden Fall ein recht simples und minimalistisches Menü. Auch hier ist die App-Vielfalt groß, wobei auch Tizen nicht an das Spektrum von Android TV herankommt. Dennoch findet man Netflix, Prime Video, Disney+, YouTube, Maxdome und andere Apps und Spiele. Auch hier funktioniert das Hinzufügen neuer Apps kinderleicht und ohne Probleme.
Als zentrale Anlaufstelle von Tizen fungiert das Smart Hub, auf das man über die Fernbedienung zugreifen kann. Dabei handelt es sich um eine Symbolleiste am unteren Rand des Bildschirms, über die man auf Apps zugreifen, Nachrichten lesen oder aber neue Apps herunterladen kann. Das spart lästiges Suchen in irgendwelchen Untermenüs, die es in anderen Betriebssystemen zuhauf gibt. Darüber hinaus sind neben dem hauseigenen Sprachassistenten Bixby auch Alexa oder Google kompatibel, sodass man auch die Steuerung per Sprache nutzen kann. Auch Apple-Nutzer haben hier einen deutlichen Vorteil, da Apple TV und AirPlay 2 unterstützt wird.

Eine nette Spielerei von Tizen ist der Ambient Mode. Dadurch werden im ausgeschalteten Modus Bilder, das Wetter, Nachrichten, das Datum oder sogar das Muster der Wand hinter dem Fernseher anzeigt, sodass der TV nicht mehr nur wie ein normaler Fernseher aussieht, sondern fast schon unsichtbar wird. Es sollte jedoch beachtet werden, dass der Ambient Mode nicht bei jedem Samsung-Fernseher verfügbar ist. Der Art Mode bietet weniger Funktionen und ist wiederum nur auf dem Samsung The Frame zu finden. Hier geht es einzig und allein um die Darstellung von Kunst für den Lifestyle-Fernseher.
Fernseher mit Tizen OS
Samsung QN95A Neo QLED
Das hauseigene Betriebssystem Tizen OS ist natürlich auf dem Flaggschiff Samsung QN95A Neo QLED vorhanden. Das System läuft flüssig und bietet eine große Auswahl an Apps und Streaming-Diensten.
Auch bei den Sprachassistenten ist man gut ausgestattet, auch wenn man für den Google Assistant ein Drittgerät benötigt. Darüber hinaus bietet der Neo QLED Apple AirPlay 2 und einen Twin Tuner inklusive Time Shift, PVR und Multiview.
Samsung The Frame 2021
Der Lifestyle TV Samsung The Frame verfügt auch über das hauseigene Betriebssystem und profitiert unter anderem vom Art Mode, womit der Bilderrahmen-Fernseher verschiedene Kunstwerke anzeigen kann. Dadurch wird er zu einem echten Kunstwerk an der Wand.
Tizen OS läuft auch hier flüssig und zudem gibt es eine große App-Auswahl. Auch Apple AirPlay 2 ist verfügbar und Amazons Alexa ist bereits integriert. Es fehlt leider an einem Twin Tuner, dennoch sind PVR und Time Shift möglich.
My Home Screen

Der japanische Elektronikkonzern Panasonic setzt auf ein hauseigenes Betriebssystem mit dem Namen My Home Screen, das im Vergleich zu den anderen Systemen sehr sparsam aussieht. Es basiert auf Firefox OS und My Home Screen kann vor allem durch seine Schnelligkeit überzeugen. Die schmale Symbolleiste am unteren Rand des Bildschirms ist überschaubar und bietet bereits ab Werk die gängigen Apps wie Netflix oder Youtube. Das Hinzufügen neuer Apps oder das Umsortieren ist ebenfalls kinderleicht.

Einziges Manko ist hier, dass das Betriebssystem eine deutlich kleinere App-Auswahl hat. Disney+ wurde erst 2021 hinzugefügt und Apple TV+ ist nur eingeschränkt verfügbar. In Sachen Sprachassistenten hat Panasonic allerdings aufgeholt und Amazons Alexa und der Google Assistant sind kompatibel. Hier muss man jedoch meistens ein Drittgerät parat haben, um diese Funktion nutzen zu können.
Panasonic nutzt in seinen günstigeren Fernsehern bereits Android TV, setzt jedoch weiterhin auf das hauseigene System bei seinen teuren OLED-Flaggschiffen. Hier könnte ein Wechsel auf Android TV für alle Modelle in Zukunft durchaus möglich sein.
Fernseher mit My Home Screen
Panasonic JZW2004
Der Panasonic JZW2004 ist mit dem hauseigenen Betriebssystem My Home Screen und nicht mit Android TV ausgestattet. Dadurch kann der OLED zwar intuitiv bedient werden und das System läuft auch flüssig, jedoch fehlen einige Features, die er mit Android TV haben könnte. Der OLED unterstützt kein AirPlay 2 und die App-Auswahl ist deutlich kleiner, sodass manche Streaming-Dienste sogar komplett fehlen.
Dafür verfügt er über einen Twin Tuner, Time Shift und PVR und die Sprachassistenten Google Assistant sowie Amazons Alexa sind beide verfügbar.
Panasonic JZW1004
Auch der Panasonic JZW1004 verfügt über My Home Screen und nicht über Android TV und verfügt demnach über die gleichen Vor- und Nachteile wie der teurere OLED von Panasonic.
Demnach sind beide Sprachassistenten (Alexa und der Google Assistant) und ein Twin Tuner mit Time Shift und PVR vorhanden, allerdings ist die App-Auswahl begrenzt. Auch Apple-Nutzer müssen auf AirPlay 2 verzichten und auch das HomeKit wird nicht unterstützt.
Aus alt macht smart — Zum Smart-TV aufrüsten
Es gibt auch kostengünstigere Möglichkeiten, die Vorzüge eines Smart-TVs zu nutzen und das ohne festes Betriebssystem auf dem Fernseher. Besitzt man einen alten Fernseher, der noch nicht smart ist, kann man ihn mit wenig Mühe und einem kleinen Budget zu einem Smart-TV umfunktionieren.

Amazon Fire TV Stick 4K
Am unkompliziertesten kann man seinen TV smart machen mit dem Fire TV Stick von Amazon. Der braucht lediglich einen freien HDMI-Anschluss und schon kann es losgehen – sogar in 4K! Der Fire TV Stick bietet eine eigene Benutzeroberfläche und ein Smartphone oder Tablet ist nicht notwendig. Allerdings benötigt er deswegen eine Internetverbindung.
Darüber kann man aber nicht nur Inhalte von Prime Video schauen, sondern auch andere Streaming-Dienste wie Netflix, YouTube, Sky, Zattoo nutzen und selbst Musik-Dienste wie Apple Music oder Spotify sind zugänglich.
Google Chromecast
Auch mit einem Google Chromecast kann man seinen alten Fernseher smart machen. Auch hier reicht ein einfacher HDMI-Anschluss aus und man braucht zusätzlich ein Smartphone oder Tablet, um Inhalte schließlich auf dem Fernseher streamen zu können. Der Vorteil ist, dass der Google Chromecast selbst kein Internet benötigt.
Da hier keine eigene Benutzeroberfläche genutzt wird wie beim Fire TV Stick von Amazon, fungiert das Smartphone oder das Tablet als Fernbedienung. Demnach können alle Streaming-Dienste genutzt werden, die auch auf den Geräten funktionieren.


Apple TV 4K
Mit dem Apple TV 4K kann man nicht nur den hauseigenen Streaming-Dienst Apple TV nutzen, sondern auch auf andere Mediatheken wie Netflix, Maxdome oder YouTube zugreifen. Zudem kann man auf weitere Apple-Dienste wie iTunes oder Apple Arcade zugreifen, womit man sogar Zugriff auf eine große Spiele-Mediathek hat.
FAQ — Häufige Fragen zu Betriebssystemen
Muss mein Smart-TV mit dem Internet verbunden sein?
Um das normale Fernsehprogramm schauen oder um einen Bluray-Player nutzen zu können, ist keine Internetverbindung notwendig. Möchte man jedoch Filme und Serien auf den verschiedenen Streaming-Diensten schauen, muss der Smart-TV mit dem Internet verbunden sein. Auch um den Fernseher stetig mit Updates versorgen zu können, ist eine Internetverbindung notwendig.
Benötige ich ein entsprechendes Konto, um auf alle Inhalte zugreifen zu können?
Die Hersteller der verschiedenen Fernseher wollen sich natürlich mit dem Nutzer vernetzen, weswegen man für verschiedene Funktionen ein entsprechendes Benutzerkonto benötigt. So kann man zum Beispiel ein Samsung-Konto eröffnen, um auf spezielle Inhalte wie einen eigenen Samsung Store “Samsung Apps” zuzugreifen oder um die Samsung Cloud nutzen zu können. Für das Nutzen oder Herunterladen von Streaming-Apps wie Netflix oder Prime Video ist der Google Play Store vorhanden und ein Hersteller-Konto ist nicht nötig.

Das gleiche gilt für ein Google-Konto bei z.B. Sony-Fernsehern. Viele Funktionen wie das Schauen des normalen Fernsehprogramms oder das Nutzen von Heimnetzwerk-Funktionen sind auch ohne Google-Konto möglich. Jedoch benötigt man zwingend ein Konto, wenn man neue Apps herunterladen möchte oder Filme und Serien ausleihen oder kaufen möchte.
Letztendlich ist es jedem selbst überlassen, wie er seinen Fernseher nutzen möchte. Allerdings kommt man in den Genuss des vollen Umfangs seines Smart-TVs nur dann, wenn man auch ein entsprechendes Konto der jeweiligen Plattformen besitzt.
Kann ich das Betriebssystem meines TVs ändern?
Nein, es ist nicht möglich, das Betriebssystem eines Fernsehers zu ändern.
Wie kann ich Werbung deaktivieren?
Mittlerweile gibt es kein Betriebssystem mehr, das komplett ohne Werbung auskommt. Dadurch ist nicht nur das Dashboard überfüllt mit Werbeanzeigen, die stören und ablenken, sondern auch beim Wechseln der Sender erscheint zusätzliche Werbung. Die Werbung gänzlich abstellen ist nicht direkt möglich, jedoch gibt es einige Tricks, wie ihr euren Fernsehabend auch ohne Werbung genießen könnt.

In den Einstellungen gibt es die Option, HbbTV zu deaktivieren. Bei LG findet ihr diese Einstellung unter “Sender” und könnt dort den “Auto-Start” und das “Werbe-Tracking” deaktivieren. Auch bei den anderen Herstellern funktioniert der Vorgang ähnlich. Bei Samsung müsst ihr unter “AGBs & Datenschutz” das Häkchen für die Zustimmung von Anzeigeinformationsdiensten entfernen. Dort könnt ihr auch gleich das Häkchen “Ich stimme Werbung auf Grundlage meiner Interessen zu” entfernen.
Bei Android TV könnt ihr zudem auf einen Adblocker setzen, um unerwünschte Werbung zu blockieren. Hier solltet ihr aber darauf achten, dass einige Programme kostenpflichtig sind.
Muss ich mein Betriebssystem selbst aktualisieren?
Meist gibt es in den Einstellungen die Option, das automatische Suchen nach Updates zu aktivieren. Dann muss man nicht manuell nach Updates schauen und bekommt beim Einschalten des Gerätes eine Meldung, dass eine Softwareaktualisierung bereit zur Installation ist.
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