Panasonic JZW1004 OLED – Heimkino-Performance auch in 48 Zoll

Das Design des Panasonic JZW1004 OLED unterscheidet sich kaum von seinem Vorgänger und bleibt elegant und minimalistisch. Der Rahmen ist relativ dünn und nur der untere Bereich der Rückseite weißt eine gewisse Tiefe auf, da sich dort die ganze Elektronik sowie die Anschlüsse befinden. Die sind zur Seite oder nach unten hin ausgerichtet, sodass es beim Umstecken keine Probleme geben sollte, wenn man sich für eine Wandmontage entscheidet.

Der Standfuß ist beim JZW1004 besonders hervorzuheben. Er bietet dem OLED einen soliden Stand und er lässt sich dadurch auch mühelos nach rechts und links schwenken. So etwas sieht man nur noch selten und wenn dann nur bei sehr hochwertigen und teuren Modellen. Über den Standfuß können auch sämtliche Kabel gebündelt werden, sodass ein sauberes Kabelmanagement sicher gestellt ist.

Die Bildqualität des JZW1004 ist gewohnt großartig und wie man es von einem OLED erwartet. Die selbstleuchtenden Pixel erzeugen einen theoretisch unendlichen Kontrast und dazu ein perfektes Schwarz. Hervorzuheben ist hier die großartige Farbtreue, die sowohl bei SDR- als auch bei HDR-Inhalten gegeben ist.

Das PanelPanel ist das Fachwort für den verbauten Bildschirm bei Fernsehern. Man unterschiedet bspw zwischen OLED, LCD und Micro LED. Bei LCD kann man auch noch zwischen VA und IPS unterscheiden. des JZW1004 erreicht eine Spitzenhelligkeit von 770 NitsSI Einheit für die Leuchtdichte: 1 nit = 1 cd/m² – Die beste Größe um die “Helligkeit” eines Fernsehers zu messen und zu vergleichen., wodurch auch helle Highlights gut herausgestellt werden können. Jedoch kommt dieser Wert nicht ganz an die Helligkeit des großen Bruders JZW2004 heran, dennoch liefert es eine beeindruckende Bildqualität. Achtung: Die 48 Zoll-Variante bietet nur das Standard OLED-Panel, das unter Umständen eine etwas niedrigere Spitzenhelligkeit besitzt.

Als dynamische HDR-Formate hat der JZW1004 alle, die man sich wünschen kann. Neu hinzugekommen ist HDR10+Lizenzfreies, dynamisches HDR-Format in Konkurrenz zu Dolby Vision Adaptive, das ähnlich funktioniert wie das bereits vorhandene Dolby Vision IQDynamisches HDR-Format mit bis zu 12 Bit Farbtiefe und Mastering bis 10.000 Nits, welches von Szene zu Szene an die Umgebungshelligkeit angepasst werden kann. Die Helligkeit passt sich automatisch der Umgebungshelligkeit an, sodass das Bild optimal dargestellt wird. Das ist vor allem durch den neuen HCX Pro AI Prozessor möglich, der genügend Leistung mitbringt, um Bild und Ton zu optimieren.

Der Automatic Brightness Limiter könnte hier als Negativpunkt aufgelistet werden, der vor allem bei großflächig hellen Szenen auffallen kann.

Auch hier ist man einiges von anderen OLEDs gewohnt und auch der Panasonic JZW1004 liefert erstklassige Ergebnisse. Durch das 120Hz-Panel und einer nahezu sofortigen Response TimeZeit, die ein Pixel braucht, um die Farbe zu ändern entstehen selbst bei sehr schnellen Bewegungen kaum Unschärfen. Sollten doch welche entstehen, können diese durch das Black Frame InsertionVerfahren, das schwarze “Leerbilder” als Zwischenbilder einfügt. Bewegungen wirken dadurch feiner und klarer.-Feature weiter minimiert werden, wobei sich das negativ auf die Helligkeit auswirkt.

Ein Nachteil der schnellen Response Time ist, dass bei einer niedrigen BildwiederholfrequenzDas Hertz ist die abgeleitete SI-Einheit für die Frequenz mit 1Hz=1/s – Bei Fernsehern geht es meist um die Bildwiederholfrequenz, also wieviele verschiedene Bilder ein Fernseher pro Sekunde anzeigen kann. StutterBewegungen sind abgehackt, nicht flüssig, da statische Einzelbilder zu lange angezeigt werden. entstehen können, vor allem bei sehr langsamen Kameraschwenks. Diese Ruckler können zwar durch die Zwischenbildberechnung ausgemerzt werden, wodurch jedoch der Soap Opera Effekt entstehen kann, der nicht allen Nutzern gefällt. JudderEinzelbilder werden verschieden lang angezeigt, da die Frequenz des Eingangssignal die des Fernsehers nicht glatt teilt (z.B. 24Hz auf 60Hz Bildschirm). können ohne Probleme aus allen Quellen entfernt werden.

Letztes Jahr konnte man Panasonic noch nicht wirklich als Gaming-Fernseher für die neue Konsolen-Generation empfehlen, da ein essentieller Anschluss gefehlt hat: HDMI 2.1. Dieses Jahr liefert Panasonic direkt zwei davon und das mit allen Funktionen, die man benötigt. In Kombination mit einem Input LagEingangsverzögerung, bzw Zeit die ein TV braucht, bis das eingespeiste Signal auf dem Bildschirm erscheint von ~15ms bei 4K@60Hz ist Gaming ein wahres Erlebnis am JZW1004.

Der Input Lag ist bei 4K@120Hz noch einmal geringer mit ~7ms, jedoch funktioniert das in Verbindung mit einer Variable Refresh RateVariable Refresh Rate – Synchronisiert die Frequenz des Bildschirms mit der Ausgabefrequenz der Grafikkarte noch nicht so ganz. Hier wird die vertikale Auflösung halbiert, sobald FreeSync PremiumVariable Refresh Rate für AMD Grafikkarten oder Konsolen mit mindestens 120Hz bei Full HD aktiviert wird. Mit einem zukünftigen Update sollen aber 4K@120Hz mit VRRVariable Refresh Rate – Synchronisiert die Frequenz des Bildschirms mit der Ausgabefrequenz der Grafikkarte möglich sein, jedoch ist der genaue Zeitpunkt für dieses Update noch völlig unklar.

Ein Pluspunkt für alle Xbox Series X-Nutzer: Dank Dolby Vision IQDynamisches HDR-Format mit bis zu 12 Bit Farbtiefe und Mastering bis 10.000 Nits, welches von Szene zu Szene an die Umgebungshelligkeit angepasst werden kann können sie sich über Dolby VisionDynamisches HDR-Format mit bis zu 12 Bit Farbtiefe und Mastering bis 10.000 Nits Gaming freuen.

Das 2.0 Kanal Soundsystem mit insgesamt 30W (RMS) ist für den alltäglichen Gebrauch in Ordnung. Dialoge werden klar und deutlich wieder gegeben und der Fernseher wird auch laut genug, jedoch fehlt es eindeutig an Bass. Das fällt vor allem im Heimkino auf und man vorwiegend Actiongeladene Filme oder Serien schaut. Hier empfiehlt sich der Kauf einer Soundbar oder einer Hifi-Anlage, um eine wirklich gute Soundkulisse im Wohnzimmer zu erzeugen.

Dafür sind auch genug Anschlüsse und zusätzliche Features vorhanden, denn durch den HDMI eARC-Anschluss kann Dolby Atmos via Dolby True HD unkomprimiert weitergeleitet werden.

Auch dieses Jahr setzt Panasonic auf das hauseigene Betriebssystem My Home Screen Smart OS, das dieses Jahr in der 6. Auflage erscheint. Es läuft flüssig, intuitiv und die Oberfläche lässt sich zudem personalisieren, wodurch man verschiedene Elemente, Apps und andere Menüpunkte individuell verschieben kann.

Als Sprachassistenten stehen der Google Assistant und Amazon Alexa zur Verfügung und sind bereits integriert, sodass man kein Drittgerät mehr benötigt. Dafür wurde extra die mitgelieferte Fernbedienung weiterentwickelt, die nun über ein integriertes Mikrofon verfügt.

Einzig die App-Auswahl kann man hier als negativen Punkt sehen, da sie noch lange nicht so riesig ist wie bei der Konkurrenz. Zwar sind Netflix, Prime Video und mittlerweile auch Disney+ vorhanden, jedoch ist die Auswahl dennoch recht klein gehalten. Auch Apple-Nutzer werden Airplay 2 leider vergeblich suchen.

Immerhin ist ein Twin Tuner verbaut, wodurch Funktionen wie Time Shift und die USB-Aufnahme möglich sind.