Panasonic JZW2004 OLED – Der wirklich beste TV fürs Heimkino?

Was das Design und die Verarbeitung angeht kann man es nicht anders sagen – der JZW2004 gibt eine äußerst elegante Figur ab! Das minimalistische Design wird durch den schmalen Rahmen weiter unterstrichen, sodass ein immersives Heimkino Erlebnis gewährleistet wird. Die Gerätetiefe kann nicht gerade als schmal bezeichnet werden, ist aber für den erstklassigen Atmos Sound des JZW2004 notwendig. An der Wand sieht der Fernseher gut aus, steht aber durch die hohe Gerätetiefe etwas weit hervor.

Genau wie das Gehäuse ist auch der solide Podest Standfuß aus Metall gefertigt und macht einen hochwertigen Eindruck. Er unterstützt den TV sehr gut und sodass der TV einen soliden Stand besitzt und nur wenig wackelt, selbst wenn man ihn anstößt.

Die Schnittstellen sind teilweise zur linken Bildseite hin ausgerichtet, sodass sie auch an der Wand gut zu erreichen sind. Jedoch fehlen hier Möglichkeiten für ein sauberes Kabelmanagement. Bei Nutzung des Standfußes lassen sich die Kabel durch den Standfuß hindurch bündeln, sodass die Kabel im Setup nicht zu sehen sind.

Das Master HDRHigh Dynamic Range – Bild/Video mit erhöhtem Dynamikumfang (Kontrastumfang) OLED Professional Edition Panel des JZW2004 ist nicht nur ein Marketingname. Dahinter verbirgt sich eine verbesserte Wärmeableitung – eine sogenannte Heat Sink – durch welche das 10 BitDie Farbtiefe wird in Bit angegeben. 8 Bit entspricht 2⁸ verschiedenen Stufen pro Farbkanal, bei Fernsehern wären das rot, grün und blau. Durch die Kombination von den Kanälen sind dann 2⁸*2⁸*2⁸=16.777.216 Farben möglich. HDR10 oder die dynamischen HDR Formate arbeiten mit 10 oder gar 12 Bit Farbtiefe. OLED PanelPanel ist das Fachwort für den verbauten Bildschirm bei Fernsehern. Man unterschiedet bspw zwischen OLED, LCD und Micro LED. Bei LCD kann man auch noch zwischen VA und IPS unterscheiden. heller werden kann, ohne dass die organischen LEDs Schaden nehmen. In den Vorjahren war dies ein Alleinstellungsmerkmal, denn kein anderer Hersteller setzte auf diese Technologie. Dieses Jahr ändert sich das, denn auch andere Hersteller wie Sony setzen auf hellere OLED Panels.

Hierdurch wird die brillante OLED Bildqualität mit perfektem Schwarz und theoretisch unendlich hohen Kontrast noch weiter verbessert, sodass eine noch bessere HDR Performance als bei den meisten anderen OLEDs erzeugt werden kann. Dies ist durch die für OLEDs untypisch hohe Spitzenhelligkeit von etwa 900Nits und dem sehr weiten Farbraum möglich. Der Betrachtungswinkel ist sehr weit, sodass auch sehr weitläufige Setups ihm keine Probleme bereiten. Außerdem bringt der JZW2004 mit dem HCX PRO AI Prozessor genügend Leistung mit sich, um Bild und Ton optimieren zu können. Dolby Vision IQDynamisches HDR-Format mit bis zu 12 Bit Farbtiefe und Mastering bis 10.000 Nits, welches von Szene zu Szene an die Umgebungshelligkeit angepasst werden kann und HDR10+Lizenzfreies, dynamisches HDR-Format in Konkurrenz zu Dolby Vision werden außerdem ebenfalls unterstützt, sodass HDR Material dynamisch verbessert werden kann.

Die High-End Panasonic TVs stehen für eine sehr originalgetreue Wiedergabe von Inhalten, die so gezeigt werden, wie vom Filmemacher beabsichtigt.

Durch die verbesserte Wärmeableitung ist der Automatic Brightness Limiter bei großflächig hellen Szenen weniger aggressiv, als bei vielen anderen OLED TVs. Daher fällt er weniger stark auf.

Wie man es von einem OLED TV erwartet ist das Motion HandlingDarstellung von schnell bewegten Inhalten einfach erstklassig. Das 120Hz PanelPanel ist das Fachwort für den verbauten Bildschirm bei Fernsehern. Man unterschiedet bspw zwischen OLED, LCD und Micro LED. Bei LCD kann man auch noch zwischen VA und IPS unterscheiden. mit einer nahezu sofortigen Response TimeZeit, die ein Pixel braucht, um die Farbe zu ändern stellt auch schnelle Bewegungen mit wenig Bewegungsunschärfe dar, welche durch ein 120Hz Black Frame InsertionVerfahren, das schwarze “Leerbilder” als Zwischenbilder einfügt. Bewegungen wirken dadurch feiner und klarer. Feature noch weiter minimiert werden kann. Dies wirkt sich aber leicht negativ auf die Helligkeit aus, da zwischen dem eigentlichen Bildmaterial schwarte Bilder eingestreut werden.

Bei Material mit niedriger BildwiederholfrequenzDas Hertz ist die abgeleitete SI-Einheit für die Frequenz mit 1Hz=1/s – Bei Fernsehern geht es meist um die Bildwiederholfrequenz, also wieviele verschiedene Bilder ein Fernseher pro Sekunde anzeigen kann. kann es zu StutterBewegungen sind abgehackt, nicht flüssig, da statische Einzelbilder zu lange angezeigt werden. kommen – etwa bei langsamen Kameraschwenks. Diese Ruckler können aber einfach durch die Zwischenbildberechnung ausgebessert werden, was aber den von manchen Nutzern unbeliebten Soap Opera Effekt mit sich führen kann. Wiedergegebene Inhalte können hierdurch etwas unnatürlich wirken, was ja eigentlich die Stärke des JZW2004 ist.

JudderEinzelbilder werden verschieden lang angezeigt, da die Frequenz des Eingangssignal die des Fernsehers nicht glatt teilt (z.B. 24Hz auf 60Hz Bildschirm). hingegen ist für den Panasonic OLED gar kein Problem und kann aus allen Quellen entfernt werden.

Was dem HZW2004 letztes Jahr noch fehlte kann das diesjährige Panasonic Flaggschiff ausbessern. Dieses Jahr gibt es nämlich zwei HDMI 2.1 Schnittstellen mit einigen tollen Gaming Features. In Kombination mit dem guten Input LagEingangsverzögerung, bzw Zeit die ein TV braucht, bis das eingespeiste Signal auf dem Bildschirm erscheint von ~14ms bei 4K@60Hz ist ein tolles Gaming Erlebnis garantiert!

Außerdem wird  4K@120Hz mit einem noch geringeren Input Lag von 6ms unterstützt. Aber leider funktioniert dies noch nicht komplett in Verbindung mit der Variable Refresh RateVariable Refresh Rate – Synchronisiert die Frequenz des Bildschirms mit der Ausgabefrequenz der Grafikkarte. Wenn etwa FreeSync PremiumVariable Refresh Rate für AMD Grafikkarten oder Konsolen mit mindestens 120Hz bei Full HD oder G-SyncVariable Refresh Rate für Nvidia Grafikkarten genutzt wird, wird bei 4K@120Hz die vertikale Auflösung halbiert. 4K@120Hz mit VRRVariable Refresh Rate – Synchronisiert die Frequenz des Bildschirms mit der Ausgabefrequenz der Grafikkarte soll aber per Update nachgeliefert werden – wann ist aber noch unklar.

Da Dolby Vision IQDynamisches HDR-Format mit bis zu 12 Bit Farbtiefe und Mastering bis 10.000 Nits, welches von Szene zu Szene an die Umgebungshelligkeit angepasst werden kann unterstützt wird, können sich Xbox Series X Nutzer über Dolby Gaming freuen.

Im Gegensatz zu fast allen anderen Fernsehern kann das integrierte Soundsystem des JZW2004 wirklich von sich überzeugen und gehört zu den besten TV Lautsprechern überhaupt. Das 5.2.1 Kanal Soundsystem mit satten 125W (RMS) ist gut abgestimmt und kann außerdem durch das in die Fernbedienung integrierte Mikrophon noch automatisch abgestimmt werden. Auch die Bässe sind überraschend gut ausgeprägt, was wohl unter anderem durch das größere Gerätevolumen unterstützt wird.

Das beeindruckendste sind die Side und Up-Firing Lautsprecher, die durch Reflexion des Sounds an Decke und Wänden eine richtige Dolby AtmosObjektbasiertes Surround Sound Format mit 3D-Ton aus allen Richtungen Atmosphäre schaffen können. Hierdurch werden die Nutzer von einer immersiven Soundkulisse eingehüllt, welche die Heimkino Erfahrung auf ein ganz neues level hebt. Wem die Bässe noch etwas zu schwach sind, kann das System noch um einen externen Subwoofer erweitern, sodass noch ein ordentliches Plus an Atmosphäre entsteht.

Durch den HDMI eARC kann statt den integrierten Lautsprechern natürlich auch ein externes Soundsystem genutzt werden, welches durch Dolby Atmos via Dolby True HD die internen Boxen noch übertreffen kann. Leider funktioniert dies nicht im Zusammenspiel mit den integrierten Lautsprechern, was wirklich schade ist. Andere Hersteller wie Samsung sind hierbei einen Schritt weiter.

DTSMehrkanal-Tonsystem (Surround Sound) in Konkurrenz zu Dolby Digital wird wie bei vielen anderen Herstellern nicht unterstützt.

Wie immer setzt Panasonic auf das eigene My Home Screen Smart OS, welches diesmal in der 6. Auflage erscheint. Das Betriebssystem läuft sehr flüssig und ist intuitiv zu nutzen. Außerdem lässt sich die Oberfläche personalisieren und Elemente lassen sich nach belieben verschieben. Neben der herkömmlichen Fernbedienung stehen einem zusätzlich noch die Sprachassistenten Amazon Alexa und der Google Assistant zur Verfügung. Apple Airplay 2 gibt es mit dem Panasonic TV aber leider nicht.

Der größte Nachteil dieses Betriebssystems ist aber Wohl oder Übel die Auswahl an Apps. Diese ist nicht wirklich groß und sogar einige Streamingdienste sind nicht vorhanden. Netflix und Amazon Video gibt es zwar, aber Disney+  sucht man leider vergebens.

Immerhin ist ein Twin Tuner vorhanden, der Funktionen wie Time Shift und die USB Aufnahmefunktion mit sich bringt.

Das Ganze klingt zwar für einen TV dieser Preisklasse nicht ganz so gut, aber lässt sich mittels eines Streaming Sticks wirklich leicht – und vor allem günstig – ausbügeln.

Das verbesserte OLED-Panel des Panasonic JZW2004 heimst dem OLED das Qualitätsurteil Gut (1,8) ein und die 65 Zoll-Variante überzeugt vor allem in der Vielseitigkeit (Sehr gut, 0,9) und im Bild (1,7). Durch die bessere Spitzenhelligkeit kann er vor allem im Bereich “Eignung für helle Umgebung” punkten und erreicht insgesamt eine der besten HDR-Performances auf dem Markt.