Interpolation

Das als Interpolation oder auch Zwischenbildberechnung bezeichnete Verfahren dient zur Verbesserung der Bewegungsdarstellung auf dem Bildschirm von Fernsehgeräten. Dafür werden zusätzliche Einzelbilder berechnet und zwischen die bereits bestehen Frames eingefügt. Im Ergebnis führt dieser Prozess zu einer flüssigeren und klareren Wiedergabe des Quellmaterials auf dem Panel.


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Idee und Arbeitsweise der Interpolation

Das Grundprinzip basiert auf Verfahren aus der Computergrafik und digitalen Bildverarbeitung. Innerhalb des Berechnungsprozesses werden dabei laufend zwei aufeinanderfolgende Bilder analysiert, daraus ein Zwischenbild errechnet und inmitten der ursprünglichen Frames integriert. Effektiv entsteht dadurch eine höhere Bildwiederholrate.

Besonders bei der Wiedergabe von Sportereignissen oder anderen schnelllebigen Inhalten kann die Funktion nützlich sein, um Bewegungsunschärfe zu reduzieren und das sogenannte Motion Handling stark zu verbessern. Bei Filmen und TV-Serien kann die Funktion jedoch zu einem unerwünschten Soap Opera Effekt führen, bei dem das Bild unnatürlich glatt wirkt

Um das zeitlich bewerkstelligen zu können, muss der Inhalt dem Fernseher bereits vorliegen, bevor wir das Ergebnis auf dem Bildschirm sehen. Daher ist die Aktivierung dieser Funktion immer mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung — auch Latenz genannt — verbunden. Je nach TV-Modell kann dieser Wert von wenigen Millisekunden bis hin zu mehreren Zehntelsekunden betragen.

Viele Ingenieure und Wissenschaftler waren beim Entstehungsprozess der Technik beteiligt. Der eine Erfinder existiert demzufolge in diesem Fall nicht. Eingeführt wurde die Methode das erste Mal in den 1990er-Jahren und ermöglicht seither zunehmend bessere Ergebnisse.

Inzwischen haben die großen Elektronikunternehmen ihre ganz eigene Bezeichnung des Features. Daher haben wir für euch eine Kurzauflistung der Marketingbegriffe, die von verschiedenen TV-Herstellern dafür verwendet werden, zusammengetragen:

  • Hisense: Ultra Smooth Motion
  • LG: TruMotion
  • Panasonic: Intelligent Frame Creation (IFC)
  • Philips: Perfect Natural Motion
  • Samsung: Auto Motion Plus
  • Sony: Motionflow
  • TCL: Clear Motion Index (CMI) / Natural Motion
  • Vizio: Clear Action / Smooth Motion Effect

Vor- und Nachteile der Zwischenbildberechnung:

VorteileNachteile
Flüssigere, saubere BewegungenSoap Opera Effekt bei Filmen & Serien
Reduzierte BewegungsunschärfeKann Bildfehler verursachen
Bessere Abbildung schneller AbläufeHöhere Eingabeverzögerung
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