Motion Handling

Bewegungsoptimierung durch Motion Handling

Der Begriff Motion Handling stammt aus der Industrie für TV- und Monitor-Technologie und wird seit den frühen 2000er Jahren verwendet, als die ersten Flachbildschirme auf den Markt kamen.

Diese — damals neuen — Bildschirmtechnologien hatten unterschiedliche Bewegungshandhabungseigenschaften im Vergleich zu älteren CRT-Bildschirmen. Das schob die Notwendigkeit für eine Terminologie zur Beschreibung dieser Eigenschaften hervor.

Welche Faktoren sind maßgeblich für ein gutes Ergebnis? Eine hohe Bildrate — also die dargestellten Bilder pro Sekunde — ist zusammen mit einer geringen Reaktionszeit — gemessen in Millisekunden — entscheidend. Während die Anzahl von Einzelbildern flüssigere Darstellung möglich macht, trägt eine niedrige, sogenannte Response Time dazu bei, Motion Blur, sprich Bewegungsunschärfe zu reduzieren.

Sobald wir von einem guten Motion Handling sprechen, hat ein TV keine oder nur wenig Mühe Inhalte mit zügigen Kamerafahrten oder Bewegungsdarstellungen sauber und ruhig abzubilden. Dazu gehört auch die Vermeidung von Geisterbildern, dem sogenannten Ghosting.

Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Funktion der Zwischenbildberechnung, auch Interpolation bezeichnet. Durch das Black Frame Insertion Verfahren, kurz BFI kann die Klarheit ebenfalls weiter verbessert werden.

Doch Achtung: In einigen Fällen kann eine extrem schnelle Reaktionszeit zum sogenannten Overdrive oder Inverse Ghosting führen. Abgesehen davon profitieren nicht alle Inhalte gleichermaßen von einer höheren Bildrate oder Zwischenbildberechnung. Übermäßig hohe Einstellungen können den eher unerwünschten Soap Opera Effekt hervorbringen. Bei Videospielen kann sich die Eingabeverzögerung bei Aktivierung spürbar stark erhöhen.